Mittwoch, 23. Juli 2014

Hab mich lang nicht mehr gemeldet. Ich weiß. Irgendwie hatte ich keine Lust zu schreiben. Oder nein, es gab einfach nichts zu schreiben.
Schule ist zu Ende, der Abiball kam und ging und ich hab mich für gefühlt hundert Studiengänge beworben. Alles so unbedeutend wie eh und je.
 Ich habe immer noch kein Ziel und nichts, was ich wirklich gerne mache.
Ich habe immer noch keine richtigen Freunde. Oder? Ach, ich weiß auch nich...es ist kompliziert...
Auf jeden Fall fühle ich mich einsamer denn je.
Erst hatte ich echt Angst davor bald vielleicht ausziehen zu müssen. Studium, andere Stadt, andere Leute...
Mittlerweile ist es mir egal. Das wird schon. Oder eben nicht. Aber daran bin ich ja schon gewöhnt.
Das ist wirklich das einzig positive an meinem jetzigen Zustand. Es kann nicht mehr schlimmer werden. Vielleicht eine merkwürdige Art von Optimismus, ja, aber besser als nichts.
Ich war heute laufen und morgen und die nächsten Tage werde ich auch wieder Sport machen, damit ich vielleicht irgendwann mehr ich bin. Denn so fühl ich mich echt nicht mehr wohl. Ich will wieder unter 60 Kilo kommen.
Und dann muss ich mir nen Job suchen. Eigentlich hab ich echt keinen Bock mehr als nötig rauszugehen geschweige denn zu arbeiten. Aber meine Eltern drängen darauf und möglicherweise lenkt mich das von der grenzenlosen Leere ab, die mich erfüllt.
Und ich langweile mich so. Echt es ist wirklich ätzend, wenn man niemanden hat, mit dem man was machen kann. Alle sind beschäftigt, haben einen Freund, sind im Urlaub oder kümmern sich nicht für mich. Oder alles zusammen.
Und alleine ist alles noch langweiliger, als es ohnehin schon ist.
Ich verletze mich nicht mehr, denke aber häufig daran. Eigentlich erinnern mich die Narben daran, jedes mal, wenn ich dusche oder mich umziehe.
Ich kann kaum noch schlafen, wenn dann nur noch tagsüber. Keine Ahnung, warum. Ich vermisse die Zeit, in der ich totmüde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen bin. Jetzt bin ich auch totmüde, kann aber nicht schlafen.
Es ist echt komisch nicht zu wissen, wo man in 3 Monaten ist. Was man macht.
Oder auch wenn man darüber nachdenkt, was vor einem Jahr zur gleichen Zeit anders war.
Als ich das letzten Sommer getan habe, hat mich das echt heruntergezogen.
Wenn ich jetzt an letztes Jahr denke, dann unterscheidet sich das gar nich so sehr von jetzt. Und das ist zugegebenermaßen noch deprimierender.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, warum ich das alles hier aufschreibe. Ist eh uninteressant und völlig zusammenhangslos, aber kommt es mir noch merkwürdiger vor, das in mein Tagebuch zu schreiben. Keine Ahnung, warum mir das Schreiben keinen Spaß mehr macht. Es ist wie mit Büchern. Ich lese zwar noch ab und zu, aber alles erscheint bedeutungslos.
Wahrscheinlich hab ich das schon häufig geschrieben, oder? Also, dass alles bedeutungslos scheint. Aber so kommt es mir vor und das schon seit längerer Zeit. Und ich hoffe wirklich inständig, dass sich das irgendwann mal wieder ändert.

https://www.youtube.com/watch?v=HBUMuDLCLpk

2 Kommentare:

  1. Die Übergangszeit von Schule zu Abi fällt vielen schwer. Lasse dich dadurch nicht entmutigen. Ich bin mir sicher, dass die Einsamkeit bald verfliegen wird. Bitte bleibe stark. Für deinen Kommentar danke ich dir sehr. Deine Worte sind nicht uninteressant. Du bist ein sehr wichtiger Mensch und es freut mich, wenn du die Kraft findest, deine Gedanken mit uns zu teilen - sofern es das ist, was du dir selbst wünscht.

    Liebe Grüße
    Emaschi

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  2. Ich kenn deine Gedanken und deine Gefühle nur zu gut.
    Mir ging es nicht anderes und ich weis bis jetzt noch nicht was mir wirklich Spaß macht und worüber ich mich freuen kann.
    Doch dass wird schon :)

    Ganz liebe Grüße ❤︎

    https://www.youtube.com/watch?v=OdsHb7mnD-Q

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